“Life can only be understood backwards; but it must be lived forwards.”
― Søren Kierkegaard
Auf der Suche… Der Sprung in die Zukunft.
Die Menschheit verdankt ihren kulturellen Aufstieg einigen relevanten Phänomenen. Hierzu zählen vordergründig die Fähigkeit zur sozialen Vernetzung (keine Social Media – Aufgabenaufteilung in der Urgesellschaft); sowie…. die angeborene Neugier.
Durch hinterfragen der Möglichkeiten, welche in die bisherige Vorstellungswelt nicht reingepasst haben (Feuer, Rad, Elektrizität, Autos, Flugzeuge etc.) hat man immer wieder dem ungehorsamen Gedanken „was wäre, wenn“ über die Jahrtausende die Folge geleistet.
Es war irgendwie eine latente Erwartung, welche neue Sachen zu (er)finden, um diese Welt noch etwas schöner zu machen.
Diese Einstellung war eindeutig auf eine „bessere Zukunft“ ausgelegt.
“You can't stop the future
You can't rewind the past
The only way to learn the secret
...is to press play.”
― Jay Asher, Thirteen Reasons Why
Die amüsanten Statistiken.
Darf man diesem „Instinkt“ nach wie vor vertrauen? Was wäre (auch jetzt) mit Hinterfragen der Statistiken. Fangen wir mit der einfachen Frage an – wo beginnen die meisten Menschen zu suchen?
Es ist klar – im Internet. Und wenn es so sei –sie werden meistens bei Google landen.
Dann dürfte ein kurzer Blick auf die Statistiken der letzten Jahre etwas Aufschluss geben…
Fangen wir vor Ort an. Deutschland 2015. Die häufigsten Begriffe im Visier der Suchenden (laut Google Erfassung – vergleiche „Wonach die Deutschen 2015 im Netz gesucht haben“) waren #Sonnenfinsternis, #Flugzeugabsturz, #Pegida.
Ein #Trend, oder ein #Zufall?
Kann man durch die Studie der o.a. Begriffe die (selbst lokale) Welt schöner oder besser machen?
Wie war es ein Jahr später?
Platz 1: #EM2016, Platz 2: #PokémonGo, Platz 3: #iPhone7, Platz 4: #Brexit, Platz 5: #Olympia.
“The past is always tense, the future perfect.”
― Zadie Smith
Zeit für eine kleine mentale Erfrischung.
Ein Blick auf die Suche im Netz bei den Nachbarn kann auch nicht schaden…
Bei unseren Nachbarn östlich der Oder und Neiße sehen die Ergebnisse überraschend anders aus. Zu den Hits 2016 gehörten: #Euro2016, #RobertLewandowski, #Präsidentschaftswahlen2016 in den USA, #DonaldTrump, #PokémonGo.
Dann schauen wir mal vielleicht doch bei unserem großen Brüdern in der Übersee nach, aber auch im Osten. Ein flüchtiger Blick auf die Trends zeigte 2016 deutliche Ähnlichkeiten zwischen den USA und Russland. Laut Statistik bei Google Trends (aber auch „The Hollywood Reporter“ in Russland) die Interessen bei der Internet Suche gestalteten sich folgendermaßen Platz 1: #PokémonGo, Platz 2: #iPhone7, Platz 3: #DonaldTrump, Platz 4: #Prinz, Platz 5: #Powerball.
“When did the future switch from being a promise to being a threat?”
― Chuck Palahniuk, Invisible Monsters
Die Bewegungen im Schatten.
Gibt es weitere, vielleicht länger anhaltende Trends?
Bei der Suche nach den richtungsweisenden, dauerhaften Trends konnte man in Russland viel Interesse bezogen auf die Persönlichkeiten aus den Szenen von Sport, Kultur und Politik vermerken.
Eine Statistik aus den USA (2009) verwies auf breites Interesse hinsichtlich der Informationen um die Gesundheit (PewResearchCenter…“61% of american adults look online for health information“).
Aber auch in Deutschland tauchten die Gesundheitsthemen, wie ein roter Faden immer wieder auf.
Gerade im Jahr 2017 zeichnet sich dieser Trend besonders deutlich ab. Laut aktuelle Studien (vide Heise.de)…2/3 aller Internetbesucher (ab 14 Lebensjahr begonnen) suchen nach Krankheitssymptomen.
Die Frage wird wiederholt:
Kann man durch die Studie der o.a. Begriffe die (selbst lokale) Welt schöner oder besser machen?
Eher nicht. Wie schon mehrmals und in vielerlei Hinsicht bestätigt – das Fokussieren auf den negativen Aspekten des Lebens würde denen… einen zunehmenden Platz in unserem Leben einräumen; geschweige einen Energieverlust. Im Hinblick auf eine ganze Reihe komplexer Fragen darf ich freundlich auf den neusten Blog verweisen („Lernen aus der Perspektive“).
Schaden sich diese Internetbesucher mit Absicht, oder wie? Immerhin ist es die Mehrheit.
Dann…
“The future is there... looking back at us. Trying to make sense of the fiction we will have become.”
― William Gibson, Pattern Recognition
Paradoxe Affinitäten.
Manche Zahlen wirken doch ziemlich ähnlich. 2/3 der Internetbesucher in Deutschland würden an Krankheitssymptomen trachten; dafür über 60% der erwachsenen USA Bürgern – nach Gesundheit.
Die Perspektive macht es aber aus. Wonach wir suchen – ziehen auch irgendwo unbewusst an.
Ein bekanntes Beispiel: das Thema Geld. Darüber sollen sowohl die Armen las auch die Reichen ununterbrochen denken.
Beide „Zielgruppen“ denken über das Gleiche nach; nutzen dabei aber andere Ausgangssituationen, Glaubenssätze, Zielvorstellungen etc..
Die Effekte sind bekannt.
Was ihr säet – werdet ihr ernten…Auf der anderen Seite: Gesundheit scheint (in der Auslegung, wie auch immer) ein langanhaltender Trend bleiben.
“No one saves us but ourselves. No one can and no one may. We ourselves must walk the path.”
― Gautama Buddha, Sayings Of Buddha
#Wealth und #Wellbeing.
Die Diskussionen darüber führten schon vor guten 15 Jahren in Amerika zum wachsenden Bewusstsein bezüglich der (Selbstzahler-) Initiativen im Bereich von Prävenz und Medical Wellness.
Professor Paul Pilzer ("The Wellness Revolution","The Next Trillion") machte in Übersee schon von mehreren Jahren auf das #Wellness Phänomen aufmerksam. Die effektive Ausbesserung der wachsenden Problematik bei der Progredienz der Zivilisationskrankheiten (oder vielleicht sogar – ein Gebot der Stunde) sah der amerikanische Wissenschaftler in einer Massenbewegung im Sinne der Prävention.
In Europa mussten wir noch mehrere Jahre warten, bis die Beiträge im Still von „Was kostet das Leben“ (GEO 05 Mai 2015, S. 106) denkbar geworden sind.
Dann sind wir wieder beim #Trend: #Healthbroker.
Bis dann.
Euer Marcin
“Can't stop what's coming. Ain't no waiting on you. That's vanity.”
― Cormac McCarthy
